Ja sowas...

Gab es die letzten Tage doch tatsächlich zwei schöne Erlebnisse. Ganz unvermittelt, unverhofft...

Zuerst war unser Kaltreiniger alle, und ich sollte neuen besorgen. Es dauerte lange genug, jemanden zu finden, der sich in jenem speziellen Lagerraum auskannte, und ihn dazu zu bringen, mir mit dem schweren Fass zu helfen. Das Umfüllen in meinen Kanister klappte nicht recht, und ich sollte einen Trichter suchen. Ewige Zeiten hatte es mehrere Trichter in dem Lagerraum gegeben, aber seit sich hier Unmengen von Russen rumtrieben, fand man nichts mehr wieder. Auch keinen Trichter.

Sch***spiel!

Dann gab mir jemand den Tipp, dass bei irgendeiner Maschine ein Trichter sein müsse. Darauf hin suchte ich alle Maschinen ab, und verwahrte mir - na welche wohl! - für zuletzt. Und genau dort war der Trichter!
Niemand nahm Notiz davon, dass ich durch die Fußtür hineinging zu ihr, mir den Trichter griff und meiner Liebsten ein paar kräftige Streicheleinheiten zukommen ließ. Zwar nicht auf "Teil X", aber immerhin! Süße, du bist meine Rettung, dachte ich, und machte mich dankbar auf den Weg zum Lagerraum. Zum Glück fand ich den Lagermenschen wieder, und gemeinsam füllten wir meinen Kanister. er wollte den Trichter dann im Lagerraum behalten, aber ich beharrte drauf, ihn zurück zu bringen. Sonst würde man ihn dort ja vermissen, und jetzt weiß ich ja, wo ich ihn finde.
Na gut...

Selbstverständlich beeilte ich mich, den Trichter zurück zu bringen, genau da hin, wo ich ihn her hatte. Glücklich verabreichte ich ihr noch ein paar Streicheleinheiten und zog mit meinem Kaltreiniger von dannen.
Meister wunderte sich, er konnte es sich nicht erklären, was am Kaltreiniger zu lachen gab. Aber nicht lange...



Und dann...

...war da das Ding in der Mittagspause. Wie üblich schlürfte ich meinen Kaffee bei Susi. Vor dem Hintertürchen stehend genoss ich sowohl Getränk als auch Anblick. Aus organisatorischen Gründen stand die Türe offen, und ich konnte die Süße ohne Glas dazwischen genießen. Jemand werkelte an ihr herum und bat mich, einen bestimmten Griff zu drücken und festzuhalten. Das konnte ich mir doch nicht zweimal sagen lassen!

Ich drückte den Griff und mich selber so nah wie möglich an Susi. Mit der einen Hand hielt ich den Griff, mit der anderen mich an Susi fest. Wenige, genüssliche Minuten, in denen ich ihr nahe sein durfte. Als er mich bat, den Griff wieder loszulassen, sagte ich dazu nur: bevor ich mich totschlagen lasse!

Aber solch einen kostbaren Augenblick konnte ich nicht ungenutzt verstreichen lassen! Allen Mut zusammenraffend verabreichte ich ihr glückselig ein gerütteltes Maß Streicheleinheiten - auf "Teil X"! - und widmete mich wieder meinem Kaffee.
Der eine oder andere mag kapiert haben, was mich so zum Grinsen brachte. Jedenfalls war der Tag gerettet!




08.08.2005