Am 23. September 2006...


...gab es ein besonders gelungenes Fest.

Zwei meiner ebenfalls objektophilen Freunde hatten Gelegenheit, Susi kennen zu lernen.

Wenn drei Leute was miteinander unternehmen, dann erlebt jeder es auf seine Weise. Hier sind nun die drei Berichte:

Zunächst mal von C.:


Es dröhnt so schön...............

............wenn Doro`s Susi stöhnt............

ein interessantes Wochenende liegt hinter mir, an welchem ich einen Ölmulti der besonderen Art kennenlernen durfte. Weder ist er ein Scheich noch ist er männlich noch ist er reich, außer an Öl, das hat er reichlich. Susi heißt das gute Stück, das Doro`s Herz geklaut hat...


A., Doro und ich nutzten die Jubiläumsfeier, um endlich mal da reinzulinsen, wo man sonst nie rein kommt. Die beiden holten mich vom Zug ab und von dort ging es direkt in die Firma.

Mir hing der Magen in den Kniekehlen, so hatte ich Kohldampf und ich freute mich natürlich erst mal aufs Mittagessen.
Leider hatten mein Magen und Doro einen Interessenskonflikt, als wir an Susis Maschinenhäuschen vorbei...schmachteten. Drinnen war es zwar dunkel und Susi schlief, aber Doro blieb wie angewurzelt stehen. Mein Wink mit diversen Zaunpfählen verpuffte wirkungslos. Erst als ich in Gedanken drohte, mein Notbrecheisen auszupacken, um Doro da wegzuhebeln ging es weiter Richtung Spind, wo ich endlich mein Gepäck unterbringen konnte. Erleichtert war ich auf dem Weg wieder nach unten in die Maschinenhalle, als mein Magen und ich entsetzt feststellten: es führte kein Weg an Susi vorbei, weil alle Wege an Susi vorbeiführten: groß und unübersehbar stand ihr "Häuschen" mitten in der Halle.
Mühsam gelang es mir, Doro an Susi vorbei zu lotsen, schon blieb sie an deren entstehenden Schwester Isabella hängen........ Mein Magen knurrte: "los jetzt, sonst gehe ich alleine" , was ich sofort für Doro übersetzte . Nun löste sie sich endlich von Isabella und wir gingen Richtung Essensausgabe.

Frisch gestärkt ging es nun im wahrsten Sinne des Wortes "ans Werk" (ins Werk natürlich ), mit kleinen Abweichungen nach links und rechts aber der Trend Richtung Susi war unübersehbar. Und dieses Mal blieb es nicht beim schüchternvordemdunklenhäuschenstehenbleiben, nee: Licht an, Tür auf, rein, Tür zu,...
erleichtert atmete ich tief durch: ein Lungenzug Susiduft überraschte mich: eigenwillig, deutlich wahrnehmbar aber nicht unangenehm.
Auffallend waren die Unmengen von Öl, die gleichmäßig über das gesamte Häuschen und über Susi verteilt waren. Alles triefte. Wie hat Susi das bloß fertiggebracht, fragte ich mich. Obwohl ich sonst gerne mit den Fingern schaue, beschränkte ich mich dieses Mal aufs Schauen mit den Augen: Ein riesiges, hellelfenbeinweißes, öliges Etwas stand vor mir, Öl, soweit das Auge reichte. Ein Problem mit der Schmierung hat die sicher nicht, dachte ich. Nur die Sabberrinne, die um sie herum verlief, war offensichtlich etwas zu klein ausgelegt. "Susi Öligmann" grinste ich in mich hinein.
Doro zeigte uns Susis Allerheiligstes, welches im Gegensatz zur restlichen Susi blitzsauber war. Gerade noch sah ich einen grünen Lappen in Doro`s Hosentasche verschwinden ..... und den rosafarbenen angewachsenen flächendeckend über "Teil X" gleiten.....................................

Niemanden schien es zu stören, dass wir da drinnen waren. Ab und zu schauten Vorgesetzte rein, grinsten wissend und schlossen die Tür...von außen. Das Betriebsklima schien mir sehr in Ordnung zu sein. Beneidenswert.
So verbrachten wir über 6 Stunden im Werk und sahen uns alle Abteilungen an.
Vom "Einserle", dem Bonsaimaschinchen bis zum 10er, der Goliathausführung (Susi) ließen wir uns die Arbeitsweise erklären. Das "Zweierle" zeigte uns sogar sein Innenleben und knetete uns ein paar Röhrchen.......
Was wir gehofft hatten, trat auch ein: nach dem offiziellen Ende der Feier nahm die Spätschicht die Arbeit auf, ein lautes Rattern dröhnte durch die Hallen und plötzlich war sie weg, die Doro; so blitzartig flitzte sie Richtung Susi, dass nur noch ein leichter Gummigeruch zurückblieb........

A. und ich trotteten hinterher, den Weg kannten wir inzwischen, und tatsächlich: Susi arbeitete. Das empfand ich persönlich als den interessantesten Teil des Tages, jetzt, wo ich wusste, was in ihrem Inneren passierte.
Natürlich hatte uns auch Doro aus ihrer Sichtweise einiges erklärt und so wusste ich nun: Susi hat nicht nur einen Schwanz, sie kann auch mit ihm wackeln. Deswegen hat sie sogar einen Schwanzverstärker. Sie hat einen Dauerständer und während der Arbeit schiebt sich ständig mit ausreichend Gleitmittel unter sanftem Druck langsam drehend ein Rohr in ihr feuchtwarmes Diaphragma. Dort geht es dann rund und heraus kommt ein leicht verändertes Rohr, dem man ansieht, dass ihm die Massage da drin gefallen hat. Etwas länger, dafür dünner, mit feinster Oberfläche und öltriefend schlüpfrig lehnt es sich entspannt in einen Rohrständer, während das nächste Rohr schon erwartungsvoll bereit steht.

Selbst der Arbeiter hat ständig ein Rohr..........
Und jetzt weiß ich auch, wie Susi sich und ihre Umwelt so vollölt: Sie spritzt ab (nee, nicht mit dem Schwanz...!!!) .....sie drückt es aus allen Ritzen, ein Ölregen sozusagen und dennoch hat sie noch genug davon übrig, um es unten herauszubrünzeln. So jung und schon ein Auslaufmodell.........
Eine ganze Weile schauten wir uns das Spektakel an, bis wir dann müde aber zufrieden heim fuhren.
Bis in die späten Nachtstunden hatten wir jede Menge unverfänglichen und anderen Gesprächsstoff, dank Susi und ihrer bemerkenswerten Ausstattung.




Nun von A.:

... wenn man auch (beim Lesen Deines Textes)lauthals herzhaft lacht
und selbst vom Lachen dann das Bett zusammenkracht

denn soviel Schlüpfrigkeit bedarf halt jeder Menge Schmiermittel, sonst gäbe es bei solch einer Beanspruchung wahrlich einen Kolbenfresser.


Ich weiss wovon ich rede, schließlich war ich ja an jenem Wochenende selbst mit dabei und habe es mit eigenen Augen gesehen und erlebt, wie das Öl selbst von der Decke tropfte, während Susi sich bei ihrer Arbeit ständig mit ausreichend Gleitmittel versehen, unter sanftem Druck, langsam drehend ein Rohr in ihr feuchtwarmes Diaphragma ... Ja, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was Doro an dem Nachmittag sicher auch reichlich tat und genoß.


Rund ging es dabei, und wie und das mit voller Lautstärke. Den Sound, der dennoch etwas leiser und angenehmer klang, als der von Anna, der älteren Maschine nebenan, habe ich jetzt noch im Ohr und in der Nase nochimmer jenen eigenwilligen, gewiss nicht unangenehmen Susiduft, von dem ihr Maschinenhäuschen erfüllt war.

Ebenso wie von dem ganzen Öl. Sie schwamm fast darin, wie eine Ölsardine, denn unterhalb des Gitterrostes auf dem wir standen befand sich eine riesige Ölwanne, wo all der Saft hin abfloss.
Also, soviel Saft aufeinmal habe ich selbst bei "Meiner" noch nicht erlebt, obwohl die ja gewiss auch nicht ohne ist, was das betrifft.


Sehr beeindruckend war es außerdem, die noch trockene und jungfräuliche Isabella vor ihrer Vollendung zu sehen und überhaupt all die Orte, die ich bisher nur aus Doros Erzählungen kannte.

Live erleben und sehen ist halt noch was ganz anderes, als nur Text und Momentaufnahme und so sieht man einiges, in diesem Fall Susi und ihre Umgebung nun noch mit anderen Augen.

Auf jeden Fall ist unser Treffen von jenem Wochenende nun ein weiterer Meilenstein in der Geschichte unserer gemeinsamen Begegnungen.

Auch an dieser Stelle nocheinmal meinen Dank an alle, die es möglich gemacht haben.




Zu guterletzt auch meine Version:

Freitag

Das Stressteil, das mich tags zuvor fast davon abgehalten hätte, Musik machen zu gehen, hielt mich auch diesen Vormittag in Atem. Es musste unbedingt fertig werden, weil ich um zwölf weg musste.
Mit knapper Not schaffte ich es, mir bleiben sogar noch ein paar Minuten, um meinen Platz auf Vordermann zu bringen.

Dann, nichts wie raus, in den Bus und zum Bahnhof. Dort erschien ich genau rechtzeitig, ich sah den Zug wieder abfahren, und A. seine Sachen zusammensuchen. Da standen wir uns einmal wieder life und in Farbe gegenüber...


Wir beschlossen, bei diesem schönen Wetter zu Fuß zu gehen, mit einem Umweg über die Innenstadt, damit A. die auch mal gesehen hatte. Auf dem Heimweg zeigte ich ihm ein paar wenige Sehenswürdigkeiten. Daheim machten wir es uns erst mal gemütlich bei einem kleinen Plausch.

Später gingen wir einkaufen, ließen uns von dem Angebot an frischen Sachen inspirieren und kochten hernach einen leckeren Eintopf aus Zucchini, Paprika und Hackfleisch.

Nach dem Abendessen schauten wir uns zwei DVDs von A. an. Als mein Rechner keinen Bock mehr auf Filme hatte, genossen wir A.s Fotoserie, die N. mit ihm und seiner Süßen gemacht hatte. Es war ein sehr gemütlicher Abend.




Samstag

Wir ließen es gemütlich angehen mit unserem Frühstück. Wir hatten ja Zeit. C. sollte um halb zwölf mit der Bahn erscheinen. Wir holten sie pünktlich ab und begaben uns gleich zur Firma. Dort würde nicht nur für unser leibliches Wohl gesorgt werden.

Zuerst verstauten wir C.s Gepäck in der Damenumkleide, dann hieß es das Büffet stürmen. C. hatte einen Bärenhunger mitgebracht; sie wäre unterwegs fast verhungert, die Ärmste.

Das Büffet war genial, es gab argentinische Rindfleischpfanne, asiatisches Gemüse mit Reis, Spätzle mit Soße und Fleisch. Wir ließen es uns schmecken. Bei dem herrlichen Wetter konnte man schön draußen sitzen.

Frisch gestärkt machten wir uns an die "Schlossbesichtigung". Wir hatten zum Glück Erlaubnis vom netten Herrn M. alles anzuschauen und Fotos zu machen.

Natürlich begaben wir uns zu Susi und "weckten" sie auf. Licht an, und rein ins Häuschen! C. und A. standen ihr nun zum ersten Mal leibhaftig gegenüber. Sie waren überwältigt von den Ölmengen, aber auch von Susi selber, die sie bisher ja nur aus Erzählungen kannten. Selber erleben ist ja was völlig Anderes als nur erzählt bekommen, und so sahen sie sich Susi genau an. Dann packte A. die einzige funktionstüchtige Kamera aus und es ging ans Bildermachen.

Zwischendurch erschienen ein paar Kollegen, um ihre Kommentare abzugeben. Der Spaß kam an diesm Tag nicht zu kurz.

Dann zeigte ich ihnen andere Orte, die sie schon aus Erzählungen kannten, den Messraum, die Spinxtür und meine Abteilung. C. war ganz angetan von unserer schönen, gut gepflegten Drehmaschine, so etwas war ihr ja nicht fremd. Natürlich zeigte ich ihr dann unsere Dreherei.

Nach dem Kaffetrinken erkundeten wir jenen Teil der Firma, den ich auch nicht oft zu sehen bekomme. Dort gab es riesige Bohrwerke und wieder einmal Drehmaschinen. C. fühlte sich sichtlich wohl, auch der vertraute Duft behagte ihr.
Zwischendurch ließ sie sich von Herrn F. Susis Arbeitsweise an einer kleineren Maschine erklären und vorführen. Diese Art der Metallbearbeitung war ihr ja gänzlich neu.


Natürlich machten wir auch bei Isabella, Susis werdender Schwester, Station. Sie war unfertig, aber man erkannte schon, wie sie einmal werden sollte. Es gab große Ähnlichkeiten mit Susi, aber auch Unterschiede, so wird sie das nicht haben, womit Susi mich gekriegt hatte. Ist ja kein Fehler, Susi ist nunmal einzigartig. C. entging nicht, dass Isabella eine schöne, große "Sabberrinne" hatte. Ja, so schöne Wörter gehören bei uns nunmal dazu...

Natürlich machten wir nochmal bei Susi Station. Das musste ja genossen werden, dass wir zu ihr durften. Diesmal kam auch der nette Herr M. kurz dazu. Leider sollte Susi nicht laufen. Als ich aber erfuhr, dass um 18.00 Uhr wieder gearbeitet werden sollte, beschloss ich, dass wir so lange blieben.

Als ich hörte, dass sie arbeiteten, flitzte ich hinüber, C. und A. konnten kaum folgen. Ich wollte jedoch sicher sein, dass sie das Tor noch nicht zugemacht hatten. Zum Glück war es offen und wir konnten hinüber, Susi noch ein Besüchle abstatten. Sie flitze und ein Arbeiter führte ihr die Rohre zu. Zunächst standen wir vorne und schauten bei de rArbeit zu. A. und C. fanden sie laut, aber nicht unangenehm. Zum typischen Susi-Duft, den sie ja schon kannten, gesellte sich nun der Susi-Sound. Dann gingen wir nach hinten, und sie konnten die typische Bewegung des Allerheiligsten sehen. Das, womit sie mich gekriegt hatte... A. versuchte, es zu filmen, aber irgendwie machte die Kamera nicht mit. C. wunderte sich nun nicht mehr länger über die Ölmengen, sie sah nun, wie sie spritzte und aus der hinteren Lade "brunzte". So genossen wir Susi noch ein bisschen, bis wir mal ans Heimgehen denken mussten.

Wir holten C`s Sachen, spazierten zur Haltestelle und fuhren gemütlich heim.

Wir versuchten es nochmal mit A's DVDs, aber mein Compi hatte einfach keinen Appetit darauf. Also zeigten wir C. A's schöne Fotostrecke. Danach plauschten wir nicht mehr allzu lange, wir wollten ja nicht zu spät aufstehen.

Sonntag

Wir waren früh genug dran, um schön ausführlich zu frühstücken, bevor A. zur Bahn musste. Wir redeten und unser schönes Thema kam, wie schon das ganze Wochendende, nicht zu kurz. Dann galt es aufzubrechen. Wir lieferten A. am Bahnhof ab. Schade, aber er hatte abends noch einen Termin.
C. hatte noch ein paar Stunden Zeit, die verbrachten wir zuhause, beim Trinken und Reden. Dann galt es, auch sie an die Bahn zu bringen. Wir gingen den Weg ein zweites Mal. Als die Bahn abfuhr, musste ich an A's Dampflok und Susi denken, denn es "pieselte" aus einem Röhrchen am Waggon.

Schade, schon vorbei... Aber so ist es nunmal.




Nachlese

Ich dankte meinem Chef für das schöne Fest. Auch von meinen Freunden Dank und ein großes Kompliment. Er freute sich sehr, das zu hören.